Phosphatierung

Wir benutzen folgende Phosphatierungsanlagen mit Gegenstromspülung:

Mn-Ph     Manganphosphatieranlage

Zn-Ph      Zinkphosphatieranlage

Die Phosphatierung erfolgt nach der Norm EN 12476 und ISO 9717. Es handelt sich um das in der Struktur fein- bis mittelkörnigen Manganphosphat.

Die maximale Abmessung eines phosphatierten Teils ist 1,5 x 1,5 x 1,7 m (Breite/Breite/Höhe) und das maximale Gewicht des Teils beträgt 5.000 kg.

 

Die Phosphatierung (auch Phosphatverfahren) ist ein chemischer Prozess, bei dem auf einer sauberen, metallischen (üblich Stahl-)Oberfläche die Beschichtungen gebildet werden. Die durch die Phosphatierung entstandenen Beschichtungen sind elektrisch nicht leitend, und deshalb setzen sie die Größe des Korrosionsstroms herab. Weder im Wasser, noch in den organischen Lösemitteln sind sie lösbar und sie besitzen eine gute Kohäsion mit dem Grundmetall.

Kristalline Phosphatschichten, die bei der Phosphatierung auf der Oberfläche entstehen, können einige wichtige Funktionen erfüllen:

  • einen guten Korrosionsschutz der Metallteile bilden
  • bei dem Kaltumformen von Stahlgegenständen, z.B. vor dem Rohrziehen, die Adhäsion des Schmierstoff zur Oberfläche verbessern und die Reibung reduzieren
  • die Adhäsion der Anstrichmasse zur Metalloberfläche vor dem Lackieren verbessern und die Unterrostung verhindern
  • die Reibung reduzieren – sie werden zur Behandlung von beweglichen Stahlmaschinenteile bei deren Anlaufen benutzt
  • als elektrische Isolatoren dienen

Phosphatierung als Korrosionsschutz
Die Phosphatierung als Korrosionsschutz in der Verbindung mit der Imprägnierung wird zum Schutz der Massenmaschinenteile gegen Korrosion genutzt. Der kristalline Charakter der Phosphatschicht ermöglicht überdies, viel mehr Imprägniermittel an die Oberfläche zu binden. Die gebundene Menge ist desto größer, je stärker die Phosphatschicht ist. Die Endbearbeitung besteht in einer Imprägnierung der Phosphatschicht mit Öl, Vaseline oder Wachsen.

Phosphatierung vor dem Kaltumformen der Metalle
Bei dieser Applikation wirkt die Phosphatschicht in Verbindung mit geeigneten Schmierstoffen als eine Zwischenschicht, welche die Reibung zwischen dem Werkzeug und dem geformten Produkt reduziert. Damit es zur Umwandlung der Phosphatschicht auf eine Schicht mit erforderlichen Schmiereigenschaften kommt, müssen die phosphatierten Gegenstände in eine heiße Seifenlösung getaucht werden. Die Phosphatschicht absorbiert die Seife und auch damit reagiert sie bei der Entstehung von unlöslichen Zinkseifen.

Phosphatierung als Oberflächenbehandlung vor dem Auftragen der Anstrichmassen
Die Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit der lackierten phosphatierten Oberfläche wird dadurch erreicht, dass die Phosphatschicht die „Unterrostung“ des Anstrichs verhindert und seine Haftung zur Metalloberfläche erhöht.
Mit Bezug auf den Korrosionsschutz wäre es am wirksamsten, eine dicke Phosphatschicht zu benutzen. Bei solchen Schichten kommt es jedoch zur Freisetzung einzelner Kristalle und dadurch auch zum Reißen des Anstrichs. Deshalb wird empfohlen, dass die Stärke der Phosphatschichten möglichst klein ist.

Phosphatierung der beweglichen Teile vor dem Einlauf
Diese Technologie ist zur Phosphatierung der beweglichen Maschinenteile bestimmt, damit der Einlauf erleichtert wird. Das Phosphatierungsmittel beinhaltet als Hauptkomponente das Mangan und auf der Stahloberfläche bildet es eine Manganphosphatschicht, die im Vergleich mit üblichen Phosphatschichten, welche das Zink beinhalten, die größere Härte und infolge der abweichenden Kristallstruktur auch ein größeres Saugvermögen für das Öl hat. Die Phosphatschicht verkürzt die Einlaufzeit, verringert die Abnutzung des Teils und reduziert auch das Motorlaufgeräusch.

 

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